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Unsere Umwelt kann nur global geschützt werden


​Nur der Mensch gefährdet unsere natürliche Umwelt. Nur er kann durch globales Handeln (vielleicht) noch Rettung bringen. Wie eine zügellose Wirtschaft die Umwelt beeinflusst, lässt sich vor allem in den aufstrebenden Volkswirtschaften beobachten. Chinas Wirtschaftsboom hat im ganzen Land zu starken Umweltschäden geführt. Die Luft und das Wasser sind stark verschmutzt. Viele große Städte leiden unter extremem Smog. Auch die Böden sind belastet: Ein großer Teil des Ackerlandes ist vergiftet. Das Grundwasser in China ist zum Trinken kaum noch geeignet. Ähnliches geschieht schon länger in Indien. Die intakte Umwelt und eine gerechte Gesellschaft werden als Wirtschaftsfaktor sträflich vernachlässigt. Das Wachstum allein wird weder aus dem kommunistischen China noch aus der größten Demokratie der Welt, Indien, die führende Wirtschaftsnation der Zukunft machen.


Umweltschutz ist weltweit erst Thema, wenn eine konkrete Gefährdung bewiesen ist. Dies ist im Verständnis vieler Regierungen und Wirtschaftsverbände erst dann der Fall, wenn der Schaden nachprüfbar, also eingetreten ist. Und auch dann wird von den Verursachern oft noch der kausale Zusammenhang bestritten oder die Umwelt bewusst den wirtschaftlichen Zielen geopfert. Selbst unstrittige Gefährdungen werden zum Teil weiter geduldet, obwohl damit die Lebensgrundlagen der Bevölkerung allmählich vernichtet werden.


Hier wird auf den Faktor Zeit gesetzt. Prozentuale Reduzierungen im Verlauf von Jahrzehnten werden in Aussicht gestellt. Sogar hierfür sind dann aber oft nicht einmal die notwendigen Voraussetzungen bzw. Vorschriften geschaffen worden. Niemand will die eigene nationale Wirtschaft stärker belasten als in anderen Staaten und damit seine Konkurrenzfähigkeit gefährden. Dies alles führt zur schleichenden Vernichtung des Lebens.


Pflanzenschutzmittel sind ein besonderes Problem. Bäche, Teiche und Tümpel sind weltweit in hohem Maße mit Pestiziden und Insektiziden belastet. Auch in Deutschland sind die Werte zu hoch. Landwirte halten die Bestimmungen beim Einsatz der Gifte häufig nicht ein. Ein weiteres Problem ist schon die Produktion und Zulassung der Mittel. Letztlich belasten die Giftstoffe auch unsere Lebensmittel.


In Sachen Klimawandel scheinen die Messen gelesen. Alle Wissenschaftler, alle Regierungen, alle Menschen wissen um die Gefahren. Der Co2-Ausstoß steigt jedoch weiter. Das Klima wird sich massiv verändern. Dies wird weltweit zu verheerenden Katastrophen führen, auf die sich die Menschheit einstellen muss. Das zur Jahrtausendwende angestrebte Klimaschutzziel von nur zwei Grad Erwärmung dürfte wohl verfehlt werden. Im Weltklimabericht werden mittlerweile steigende Temperaturen um vier Grad oder mehr gegenüber den vorindustriellen Werten befürchtet. Damit sind viele menschliche Aktivitäten und die globale Nahrungssicherheit gefährdet. Zudem muss mit einem substanziellen Aussterben von Arten und der Flucht von hunderten Millionen überwiegend armer Menschen gerechnet werden.


Die weltweit verfügbaren Waffen und Kampfstoffe sind in der Lage die Menschheit zu vernichten und unseren Planeten zu verheeren. Diese Kampfmittel entgleiten zunehmend der nationalen und internationalen Kontrolle. In der Vergangenheit wurden sie teilweise völlig verantwortungslos vor allem in küstennahe Meeresregionen entsorgt. Vor allem chemische und biologische Kampfstoffe geraten so unkontrolliert in die Umwelt. Hinzu kommen weltweit Millionen von Landminen, die nicht oder nur unzureichend entsorgt wurden.


Die Meere sind auch voller Kunststoffmüll. Millionen Tonnen Plastik schwimmen in den Ozeanen. Tiere sterben daran. Die alten Tüten, Flaschen und Verpackungen töten Vögel und Fische. Am Ende landet das Plastik, zu unsichtbaren Teilchen zerrieben, in unserem Essen. Die Menge, die jährlich dazukommt, wächst. Plastik ist extrem beständig und kann über Jahrzehnte, teils über Jahrhunderte in der Umwelt verbleiben. Jedes Jahr gelangen Millionen Tonnen solcher Abfälle in die Gewässer. Vom Nord- bis zum Südpol finden sich Rückstände in mittlerweile allen Flüssen, Meeren und an vielen Küsten und Stränden.


Ein Endlager für hoch radioaktive Abfälle ist weltweit nicht oder nur mangelhaft vorhanden. Nicht einmal ausreichend sichere Standorte sind gefunden. Ausgediente oder auch havarierte Atomkraftwerke wurden nicht entsorgt, bestenfalls abgebaut und zwischengelagert. Die Finanzierung der Beseitigung des Atommülls ist nicht gesichert, weil angesichts der Gefahren niemand die Höhe der Kosten kennt. Der Atommüll der ehemaligen Sowjetunion wurde zum Teil im Eismeer entsorgt. Die Ukraine war nicht in der Lage die Kosten für die dauerhafte Sicherung des havarierten Kraftwerksblockes in Tschernobyl aufzubringen. Die gegenwärtig zu beobachtende Hilflosigkeit der internationalen Staatengemeinschaft in den existenziellen Fragen zum Klima- und Umweltschutz offenbaren in zunehmendem Maße die Schwächen der gegenwärtigen Ordnung und deren Folgen. Das Problem ist, die Menschheit kann keine global verbindliche Entscheidungen treffen.

Hierzu ein Gesamtkonzept als PDF-Buch zum Herunterladen: http://www.weltgemeinschaft.net

Blog: http://www.weltgemeinschaft.net/blog


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