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Wir brauchen eine neue Orientierung


Wir können uns ohne Orientierung nicht entscheiden. Um uns zu befreien, müssen wir unsere Orientierung bei unseren Entscheidungen leben, sonst sind die globalen Wachstums- und Finanzkrisen unser Schicksal und nicht unsere Chance.


Eine mögliche Chance, ein möglicher Ausweg ist die kooperative Vernunft. Wir brauchen keine egoistischen Machteliten, sondern eine weltweite Kooperation, eine am Gemeinwohl orientierte Weltwirtschaft und globale demokratische Strukturen, um die notwendigen Entscheidungen zu treffen. Nur eine globale Neuorientierung kann die globalen Probleme lösen. Es geht um die demokratische und soziale Globalisierung, um Hoffnung und Frieden.


Der Planet und seine Schätze sowie das Vermächtnis vorhergehender Generationen gehört grundsätzlich als Gemeingut allen Menschen gemeinsam: also der sich erneuernden Menschheit. Die Einnahmen aus Boden, Bodenschätzen und Erbschaften können die Steuern ersetzen und der Infrastruktur sowie der Grundversorgung dienen. Wir brauchen für alle Menschen ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE), eine zinsfreie Wirtschaft und eine öffentlich kontrollierte Geldschöpfung, nicht die maßlose Verschwendung arabischer Ölscheichs, die auch noch ihr Volk unterdrücken.


Es gibt eine natürliche Daseinsordnung: Allen gehört alles und alle Produkte und Güter werden gemeinschaftlich erarbeitet. Eine Gemeinschaft freier Menschen muss jeden gleich behandeln, um gerecht zu sein. Ohne Freiheit und Gerechtigkeit gibt es nur Gewalt und Knechtschaft.


Die Welt, in die die Menschen heute hinein geboren werden, ist eine ungerechte, globale Gesellschaft. Jeder lebende Mensch dürfte mehrfach zu der Überzeugung gelangt sein, dass etwas falsch sein muss in dieser komplexen Welt. Er kann unverschuldet die potentiellen Möglichkeiten seines Lebens nicht ausschöpfen und viele Menschen müssen ein unwürdiges Leben ertragen.


Wir haben uns an eine kapitalistisch organisierte Welt angepasst und leben in einer pathologischen Normalität, wie Erich Fromm es nannte. Die Welt ist zwar wirtschaftlich global vernetzt, aber nicht sozial und nicht in der Lage verantwortungsvolle Entscheidungen in globalem Maßstab zu fällen. Dies und die Mängel der globalen Wirtschafts- und Finanzordnung werden weiter zu sozialen, ökonomischen, ökologischen und klimatischen Krisen führen.


Viele Menschen versuchen durch Flucht zu überleben. Eines Tages kann diese krisenhafte Entwicklung einen weltweiten Zusammenbruch der staatlichen Ordnung zur Folge haben. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, sollten sich die Menschen digital und mental vernetzen. Sie können versuchen, ihre soziale Lage zu verbessern, indem sie miteinander kooperieren und Versorgungsgemeinschaften für den Notfall bilden, um auf einen möglichen Zusammenbruch vorbereitet zu sein. So kann im Vorfeld in friedlicher Art und Weise zugleich ein demokratischer Neuanfang bereits strukturiert vorbereitet oder sogar umgesetzt werden.


Vor allem die Entscheidungen über eine neue globale Daseinsordnung sind mit Hilfe des Internets von allen Menschen basisdemokratisch zu treffen. Machtoptionen gilt es zu vermeiden. Am Ende soll eine Welt stehen, die der Menschheit zeigt, wohin die Kraft ihres Geistes sie führen kann. Sicher ist, ohne eine globale Neuorientierung wird die Menschheit keine Zukunft haben. Eine Neuorientierung ist mit Hilfe des Internets verhältnismäßig einfach realisierbar.


Sie ist nicht durch Gewalt, sondern nur mit mentaler und demokratischer Zustimmung der Menschen umsetzbar. Jeder Mensch ist aufgefordert an der Umsetzung mitzuwirken. Er muss zu diesem Zweck keiner Partei oder Organisation beitreten. Er muss auch nicht spenden. Er muss sich nur einbringen, teilhaben an dem Prozess der Neuorientierung.


Die Entwicklung der Welt ist nicht alternativlos, sondern unendlich wandelbar. Neue Ideen werden für gewöhnlich zunächst ignoriert, dann belächelt, schließlich bekämpft und erst dann ernsthaft diskutiert. Unser Verstand wird uns den Weg weisen. Nicht Machtstreben oder Eigennutz.


Thesen zur globalen Befreiung


Die Welt lässt sich verändern, indem die Menschen mehrheitlich miteinander ohne Machtbasis kooperieren und an der Meinungsbildung teilhaben. Indem die Menschheit sich als Volk ohne Grenzen mit gleichberechtigten Individuen in einem Netz selbständiger Gemeinschaften begreift.


Es ist bereits heute mit Hilfe des Internets möglich, eine direkte Demokratie in globalem Maßstab ins Leben zu rufen. Es geht darum, jeden einzelnen Menschen in die globale Entscheidungsfindung einzubinden. Nur so erkennt er seinen eigenen Wert, seine eigene Verantwortung und handelt dementsprechend verantwortungsvoll.


Damit eine geordnete, übersichtliche Meinungsbildung stattfinden kann, sollten hinreichend kleine Foren gebildet werden. Diese können sich dann von unten nach oben überlappend vernetzen. Lesezugriffe nach unten und oben dienen der Transparenz. Sie behindern nicht den Meinungsbildungsprozess.


Nach dem Subsidiaritätsprinzip dürfen und müssen nur die von einer Entscheidung insgesamt Betroffenen entscheiden. Es ist daher notwendig, die Menschheit in Teilmengen einzuteilen und diese Teilmengen so zu vernetzen, dass neben regionalen auch globale Entscheidungen und alle dazwischen liegenden Abstufungen möglich werden.


Die globalen Probleme können durch weltweite Kooperation relativ rasch gelöst werden. Wenn alle Menschen an einem Strang ziehen, können keine National-, Einzel- oder Machtinteressen einer Lösung entgegenstehen.


Der Planet, der Grund und Boden, die ''Schätze des Bodens'' sowie der Nachlass vorheriger Generationen sind Grundlagen des Lebens aller Menschen und ein Geschenk an die aktuelle Menschheit als ganzes.


Die Einnahmen aus dem Grundeinkommen wie Pacht, Schürfrechte oder ähnliches sowie die Nachlässe dienen an Stelle von Steuern der Grundversorgung.


Dem unbedingten Menschenrecht auf Leben entspricht auch ein bedingungsloses Recht auf Einkommen. Jeder Mensch habe demnach das bedingungslose Recht, sich ohne Hunger ernähren zu können und nicht obdachlos sein zu müssen. Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ist eine Zuwendung an jedermann.


Zinsen halten vor allem den Geldkreislauf in Gang und steuern ihn insoweit. Dies kann aber auch durch Negativzinsen oder Steuern erreicht werden, wenn der Besitz von Bargeld beschränkt ist. Einkommen und Vermögen sollten durch demokratisch festgelegte Bandbreiten nach oben und unten global begrenzt sein. Hierbei sind auch Gewinnausschüttungen und ungleich verteilte, leistungslose Einkommen mit einzubeziehen.


Die Gesundheitsversorgung des Menschen darf nicht auf dem Altar der kapitalistischen Wirtschaft geopfert werden. Dem Menschen muss vorbehaltlos geholfen werden, wenn Hilfe möglich ist. Jedem Menschen ist eine optimale ärztliche Betreuung und Pflege zu garantieren. Die Produktion von Medikamenten ist ebenfalls eine öffentliche Aufgabe. Die pharmazeutische Forschung wird an den Universitäten öffentlich finanziert.


Das Recht auf eine angemessene Wohnung gehört zur Grundversorgung jedes Menschen. Dies wäre vor dem Hintergrund öffentlichen Eigentums an Grund und Boden sowie zinsloser Kredite auch kein Problem.


Um die Lebensbedingungen weltweit anzugleichen, sollte es nur eine Währung und einheitliche Begrenzungen der Löhne und der sonstigen Einkommen geben. Das notwendige Geld für den Finanzkreislauf kann zukünftig von einer Weltbank in Abhängigkeit der Wirtschaftsleistung geschöpft und in Umlauf gebracht werden. Dies sollte vorzugsweise durch die sogenannte Schöpfung von ''Vollgeld'' - also inklusive sicherem Giralgeld – geschehen.


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