Wir sind gefangen. Gefangen in einer undemokratisch zustande gekommenden Weltordnung. Dies gilt es zu ändern. Die sich erneuernde Menschheit muss selbst entscheiden, nach welchen Regeln sie leben will: keine Regierungen, keine Despoten, keine Diktatoren, keine Monarchen und auch keine Parteien. Eine Weltordnung muss überall gleichermaßen gelten und allen Menschen helfen. Sie muss gerecht sein und dem Gemeinwohl dienen.
Oberflächlich betrachtet geht es den Menschen zumindest in Deutschland heute besser als je zuvor. Unsere Wirtschaft ist höchst effizient. Wir leben in einer westlich geprägten Demokratie. Durch die Vereinigung Europas und den Euro fühlten wir uns auf der sicheren Seite. Seit der Griechenland-Krise und dem Flüchtlingsdrama ist dies anders. Der Euro ist nicht nur in Gefahr, sondern eine Fehlkonstruktion. Mit der Solidarität, dem Zusammenhalt in Europa ist es nicht weit her. Gerechtigkeit und Gemeinwohl müssen global betrachtet werden, sonst kommt das Elend zu uns.
Die freie Marktwirtschaft in kapitalistischer Ausprägung brennt nur ein Strohfeuer ab und gefährdet letztlich die Demokratie. Es fehlt der nachhaltige, am Gemeinwohl orientierte, gerechte Rahmen. Die repräsentative Demokratie ist vor allem in der Europäischen Union an ihre Grenzen gekommen. Griechenland ist nur ein Symptom. Das grenzenlose wirtschaftliche Wachstum hat Ähnlichkeit mit einem wuchernden Krebsgeschwür. Es endet vermutlich in einer globalen Schuldenfalle, einer extrem ungerechten Verteilung des Wohlstandes, der sinnlosen Verschwendung begrenzter Ressourcen und einer Umweltkatastrophe.
Der Sozialismus versprach zumindest als ideologische Vision einen sozialen Ausgleich auf zunächst nationaler Ebene. Um dies sicherzustellen, haben die Sozialisten die Planwirtschaft eingeführt und versucht, die Freiheit ihrer Bürger einzuschränken. Ein Vorhaben welches von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Niemand kann menschliches Verhalten ohne Zwang im Voraus planen oder seine Bürger durch Überwachung kontrollieren. Der Zwang würde jede Motivation und Eigeninitiative zerstören sowie Widerstände provozieren. Das Subsidiaritätsprinzip muss auch für die Wirtschaft gelten.
Der Sozialismus scheiterte weltweit an fehlenden Leistungsanreizen, der internationalen, kapitalistischen Konkurrenz sowie dem Missbrauch der Macht. In kommunistischer Ausprägung mutierte er zum Staatskapitalismus und vereinte die nachteiligen Wirkungen beider Systeme. Die Menschen gerieten von einem Alptraum in den anderen. Es gibt aber einen dritten Weg, den Weg der Vernunft. Wir haben die Möglichkeit uns zu verändern, uns weiter zu entwickeln. Wir müssen nicht untergehen. Wir entwickeln uns dynamisch und gestalten die Evolution mit. Die Menschen müssen gemeinsam regieren und nicht selbst ernannte Machthaber, das Geld, die Konzerne oder vom Volk entfremdete Regierungen. Diese verhindern häufig durch Ausbeutung, Korruption oder geheuchelten ''totalitären Fürsorgeterror" die Selbstbestimmung des Menschen und zerstören letztlich die Demokratie.
Die Nationen leiden weltweit unter der Konkurrenz und dem internationalen Egoismus. Die ärmsten Menschen auf dem Globus leiden als erste und am heftigsten. Auch in Deutschland droht vor allem unseren Kindern Altersarmut und Pflegenotstand, obwohl so hohe Sozialbeiträge aufgebracht werden müssen wie nie zuvor. Daneben sorgen internationales Elend und Kriege für einen Flüchtlingsnotstand, der viele Völker in Europa an ihre organisatorischen und finanziellen Grenzen bringt. Ohne direkte Solidarität der Menschen wäre keine weitere Hilfe möglich.
Niemand hat heute noch die Möglichkeit, sein Leben auch politisch wirklich selbst zu bestimmen. Die nationale Souveränität ist angesichts der vielfältigen globalen Bedrohungen oft kontraproduktiv. Die Regierungen der Nationen und Völker vertreten auch in der Europäischen Union (EU) letztlich nur nationale Interessen. Sie konkurrieren wirtschaftlich, sozial und militärisch. Eine global verfasste Menschheit als Entscheidungsgremium existiert nicht. Niemand begehrt wirksam gegen globales Unrecht auf. Dies kann sich eines Tages in Gewalt entladen.
Viele Idealisten und "Gutmenschen" warnen seit Jahren die Menschheit vor dem Untergang und kämpfen erfolglos für eine bessere Welt. In der bestehenden Ordnung übernimmt niemand Verantwortung für unser aller Leben oder für den Planeten. Niemand kann die globalen Probleme lösen. Die Welt gerät immer mehr aus den Fugen. Die Gestaltung des Lebens beschränkt sich in der Vereinzelung häufig auf Frust und Teilnahmslosigkeit. Wir alle haben allein keine Macht, die Welt zu verändern. Nur wenn sich die Menschheit aus ihrer Lethargie löst, sich befreit und auf die Vernunft besinnt, können die Probleme bewältigt werden. Jeder Mensch auf unserem Planeten müsste die gleichen Rechte haben, nur so wird er auch bereit sein, die gleiche Verantwortung zu tragen. Wir brauchen also vordringlich eine globale, demokratische Ordnung.
Der Egoismus der Macht, der Mächtigen hat bisher Gerechtigkeit verhindert! Nur freiwillig und ohne beherrschende Macht lässt sich die Welt in gerechter Weise verändern. Nur wenn niemand meint, gegen etwas ankämpfen, sich wehren zu müssen, kann ein solches Werk eines Tages Realität werden; aber es muss in die Welt getragen, verwurzelt werden. Die Wurzeln eines solchen Projektes müssen mental wachsen und sich eines Tages ohne Machtoptionen in Frieden entfalten. Revolutionen haben den Menschen zumeist bewaffnete Auseinandersetzungen, Kriege beschert. Krieg ist immer ungerecht, unfair und barbarisch. Die gegenwärtige Weltordnung ist über viele Jahrhunderte gewachsen. Trotzdem ist diese Ordnung nicht gut für die jetzt lebenden Menschen, nicht gut für alle Menschen. Ihre Entstehung ist die Geschichte der Kriege, der Macht und der Mächtigen. Es sollte in Zukunft ausschließlich eine Geschichte der Vernunft und der Verantwortung werden. Niemand soll Macht über andere Menschen haben.
Das Blog richtet sich nicht an die Politik, sondern an die Menschheit als Ganzes. Es geht nicht um wissenschaftlich exakte Studien, sondern um Gedankenanstöße. Das Blog soll einfache, nachvollziehbare Denkanstöße für eine andere, gerechte, menschliche Gesellschaft liefern: für eine global verfasste und vernetzte Menschheit. Es geht um den gesunden Menschenverstand und mit ihm nachvollziehbare, realistische Vorschläge für eine bessere, gerechte Welt. Es sollen umsetzbare Lösungen entworfen werden, die allen Menschen ein selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglichen: Alternativen in einer angeblich alternativlosen Welt.
Vielleicht können diese Denkanstöße der Welt oder genauer der Menschheit eines Tages nützen. Hierzu müsste sich die Menschheit zunächst konstituieren: sich also selbst ins Leben rufen. Es gilt die Menschheit von ihrer Sprach- und Hilflosigkeit zu befreien. Über sie wird bisher nur von einzelnen "Menschenfreunden" geredet und von den Mächtigen dieser Welt entschieden. Alles wird vergeblich sein, wenn der Mensch von Natur aus schlecht ist: egoistisch, gewalttätig, gierig und machthungrig. Egoisten sind wie hilflose Kinder. Sie müssen müssen lernen, müssen zur Vernunft kommen. Es ist wohl nicht alles gut, was im Menschen steckt, aber auch nicht alles schlecht. Beides ist möglich, nichts zwangsläufig. Der Mensch kann sich entwickeln.
Die Hoffnung ist die Vernunft und die Verantwortung. Wenn die Lebensumstände den Menschen verändern konnten, dann ist der Mensch nicht festgelegt, dann besteht Hoffnung. Hoffnung auf den Wandel, auf die Befreiung von politischem und sozialem Unrecht sowie auf eine gerechte, neue Welt. Das Gemeinwohl bringt auch dem Egoisten den größten Ertrag. Wenn es um Glück und Zufriedenheit oder den Sinn des Lebens geht, sind Macht und Reichtum ohnehin eine schlechte Wahl. Nur in der mitfühlenden Interaktion können wir gemeinsam mit anderen Menschen unser Glück finden. Dies würde letztlich auch jedem Leben seinen Sinn geben.
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